Fast drei Jahrzehnte ist es her, dass das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude ihr wohl spektakulärstes Projekt realisiert haben: Die Verhüllung des Reichstagsgebäudes in Berlin. Noch heute ist dieser geschichtsträchtige Moment im Juni 1995 vielen von uns deutlich in Erinnerung. Dabei vergessen wir oft, dass auch die kreativste Idee erst durch ihre Umsetzung zur Realität wird. Ohne präzise Planung und konsequente Arbeit kann kein Geistesblitz ein weithin leuchtendes Feuer entfachen. Dasselbe gilt für die Entwicklung einer starken Marke. Euer Bauchgefühl alleine bringt euch hier nicht weiter.
In diesem Beitrag zeige ich euch, warum visuelle Konsistenz in der Markenführung wichtiger ist als reine Intuition. Kreative Ideen sind die unverzichtbare Grundlage, keine Frage. Doch erst ihre konsistente Verwirklichung macht den entscheidenden Unterschied zwischen solider Mittelmäßigkeit und einer Marke, die uns begeistert und noch viele Jahre begleitet.
Im Zusammenspiel von Kreativität und Konsistenz entfaltet sich die wahre Stärke einer Marke. Kreativität ist der Treibstoff, der eine einzigartige Positionierung ermöglicht und eine klare Differenzierung im Markt schafft. Sie definiert die Leitlinien und Regeln, die die Identität einer Marke formen. Durch kreative Konzepte entsteht eine klare Richtung, die es ermöglicht, die Positionierung der Marke zu definieren und zu kommunizieren. Diese Phase ist jedoch erst der Anfang. Denn eine erfolgreiche Umsetzung erfordert Konsistenz, besonders wenn mehrere Personen involviert sind.
Konsistenz ist der Kitt, der die kreative Vision in der Realität verankert. Sie stellt sicher, dass die Markenbotschaft kohärent und über alle Kanäle hinweg einheitlich ist. Denn eine starke Markenidentität wird nicht über ein individuelles Bauchgefühl transportiert, sondern durch eine konsistente Anwendung der kreativen Konzepte. Nur Konsistenz kann die Identität einer Marke dauerhaft in unserem Gedächtnis verankern.
Und klar: Regeln sind oft eine lästige Einschränkung unserer Kreativität. Umso wichtiger ist es aber, dass wir unser eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wir wollen eine visuell konsistente Marke aufbauen und das geht nicht ohne entsprechende Vorgaben. Wenn wir das geschafft haben, bleibt uns für die persönliche Selbstverwirklichung ja immer noch die freie Kunst. Aber auch dafür braucht es das nötige Kleingeld. Sehen wir uns also einmal an, was eine Vernachlässigung der visuellen Markenführung für die Finanzen eines Unternehmens bedeutet.
Inkonsistenz in der visuellen Markenführung ist für Unternehmen nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern führt auch zu erheblichen finanziellen Einbußen. Eine Studie zu den Auswirkungen der Markenkonsistenz (vgl. Lucidpress, 2019) zeigt deutlich, dass inkonsistente Markenbotschaften immer mit hohen Kosten verbunden sind. So müssen Unternehmen im Durchschnitt um 23 Prozent mehr Budgetmittel als ihre konsistent agierenden Mitbewerber aufwenden, um für ihre Marke die gleiche Reichweite und Wirkung zu erzielen. Der Albtraum jedes Controllers.
Diese zusätzlichen Kosten entstehen durch mehrere Faktoren. Erstens erfordert eine inkonsistente Markenkommunikation verstärkte Bemühungen, um die Zielgruppe zu erreichen und zu überzeugen. Dies bedeutet höhere Ausgaben für Werbekampagnen, PR-Aktivitäten und andere Marketingmaßnahmen zum Ausgleich der inkonsistenten Botschaften. Zweitens können verunsicherte Kunden das Vertrauen in die Marke verlieren, was zu einem Rückgang der Kundentreue und letztlich zu schmerzlichen Umsatzverlusten führt.
Demgegenüber bewirkt ein konsistenter visueller Markenauftritt eine beachtliche Umsatzsteigerung von bis zu 33 Prozent (vgl. Lucidpress, 2019). Unternehmen, die in eine klare und einheitliche Markenführung investieren, sparen daher nicht nur Kosten, sondern erhöhen gleichzeitig den Wiedererkennungswert ihrer Marke. Da schlafen geplagte Controller gleich viel besser. Ein starker, konsistenter Markenauftritt schafft Vertrauen und Loyalität bei den Kunden. Mehr dazu gleich im nächsten Abschnitt.
Eine Untersuchung des renommierten Unternehmens- und Strategieberaters McKinsey (vgl. McKinsey, 2020) kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass Marken mit konsistenten Botschaften eine um 20 Prozent höhere Kundenbindung aufweisen. Es überrascht also nicht, dass dies nicht nur mit höheren Umsätzen einhergeht, sondern auch zu einer stärkeren Markenloyalität führt.
Eine konsistente visuelle Kommunikation und ihr positiver Effekt auf das Markenvertrauen und die Markentreue ist daher gerade in unseren disruptiven Zeiten ohne Alternative. Sie ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, den zukunftsorientierte Unternehmen nicht länger ignorieren dürfen (vgl. Šerić, M., Ozretić-Došen, Đ., & Škare, V., 2020). Nachfolgend möchte ich euch daher noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie ihr mehr Konsistenz in eure visuelle Markenführung bringt.
Die visuelle Konsistenz eurer Markenführung könnt ihr mit Hilfe der folgenden 10 Tipps stärken:
Eine visuell konsistente Markenführung stärkt das Kundenvertrauen und führt nachweislich zu einer deutlichen Steigerung des Umsatzes. Inkonsistenz hingegen bewirkt das genaue Gegenteil. Sie verursacht höhere Kosten und untergräbt das Kundenvertrauen. Es zahlt sich daher aus, wenn ihr in eine konsistente visuelle Markenführung investiert. Dafür müsst ihr noch nicht einmal Geld in die Hand nehmen. Denn ob ihr für eure Kommunikation beispielsweise Bild A oder Bild B auswählt, ist keine Frage des Budgets, sondern des Know-hows.
Wenn ihr die nötigen Kompetenzen entwickelt, könnt ihr die Vorteile einer konsistenten visuellen Markenführung optimal nutzen. Interessiert euch, wie ihr dies umsetzen könnt? Lasst uns unverbindlich darüber sprechen! Vereinbart jetzt euren kostenlosen Beratungscall und entdeckt, wie wir gemeinsam eure visuelle Strategie verbessern können.